Froschregen: Nur darum fallen Millionen Frösche vom Himmel!

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In Frankreich und Griechenland gibt es Menschen, die das bestätigen, denn sie haben es selbst erlebt.

Wie entsteht ein Froschregen?

Ein Froschregen entsteht, wenn eine Windhose oder ein starker Sturm über Seen oder Meere streift. Dabei saugt der starke Wind Wasser und mit dem Wasser auch die darin lebenden Tiere auf und schleudert sie in seinem Innern in die Höhe. Dieser Staubsauger-Effekt kann nicht nur Frösche, sondern sogar ganze Fischschwärme erfassen. Wenn sich die Windhose oder der Taifun später ausgelaufen haben und an Kraft verlieren, speien sie ihre Fracht wieder aus. Und dann regnet es Frösche oder Fische auf die Erde nieder.

Der Froschregen ist also ein wissenschaftlich sehr gut zu erklärendes Phänomen – so ungewöhnlich es uns erscheinen mag, wenn wir es erleben.

Was ist ein Froschregen?

Froschregen nennt man auch eine andere Erscheinung in der Natur, bei der keine Frösche durch die Luft fliegen: es sind die höchst auffälligen Wanderereignisse von Fröschen und Kröten. Große Scharen von Jungtiere verlassen gemeinsam die Gewässer. Das können Hunderte oder trausende Frösche und Kröten sein. Dieses ungewöhnliche Bild nennt man ebenfalls Froschregen. Und eigentlich wandern Frösche und Kröten nur in ihre neuen Landlebensräume wandern.

Warum fallen Frösche vom Himmel?

Frösche fallen vom Himmel, weil diese über dem Wasser von starken Winden erfasst werden. Der Wind wirbelt die Tiere in große Höhen und transportiert sie oft über viele Kilometer, bevor sie bei niedrigeren Windgeschwindigkeiten wieder auf den Boden zurückfallen. So entsteht ein Froschregen. Dies ist eine wissenschaftliche Hypothese.

Warum quaken Frösche bei Regen?

Frösche quaken bei Regen, weil sie das herannahende Gewitter spüren. Es sind vor allem die Grünfrösche, die ein solches Gespür haben. Dazu zählen alle Arten der Teichfrösche, Seefrösche und Wasserfrösche. Wenn man es genau nimmt, dann spüren sie auch nicht das herannahende Gewitter. Vielmehr nehmen die Frösche die Luftdruckunterschiede. So erkennen die Frösche einen tieferen Luftdruck, der im Allgemeinen mit Gewittern einhergeht. Dies führt dazu, dass die Frösche ihre Aktivitäten steigern, zu denen auch ein vermehrtes Quaken gehört.

Hitzewellen wirken auf Frösche völlig anders. Hier werden sie eher lethargisch. Später dann, bei wieder steigender Feuchtigkeit und abkühlender Luft, kommt wieder Leben in die Amphibien.

Es gibt einen weiteren und zugleich sehr simplen Grund, warum Frösche bei Regen quaken. Die Laichzeit der Grünfrösche reicht bis in den Sommer hinein. In ihrer Laichzeit quaken Frösche vermehrt. Da dies zumeist in der Sommerzeit liegt, fällt dies eben auch vermehrt mit Sommergewittern zusammen.

In welchem Film regnet es Frösche?

Paul Thomas Andersen brachte als Regisseur des Films "Magnolia" den Froschregen auf die Leinwand und in die Kinos. (Foto: shutterstock - s_bukley)

Paul Thomas Andersen brachte als Regisseur des Films „Magnolia“ den Froschregen auf die Leinwand und in die Kinos. (Foto: shutterstock – s_bukley)

Im Film „Magnolia“ des US-amerikanischen Regisseurs Paul Thomas Anderson aus dem Jahr 1999 regnet es Frösche. Dies geschieht ebenso plötzlich wie heftig. Auf Einblendungen zu Wetterlage und Luftfeuchtigkeit regnet es plötzlich Abertausende von großen Fröschen.

Die Szene gewinnt an Dramatik, als der Notarztwagen mit Linda auf der von Fröschen bedeckten Straße ins Schleudern gerät und kippt. Jimmy Gator will sich gerade erschießen, doch ein Frosch fällt auf seine Hand und der Schuss verfehlt ihn. Frösche prasseln auf das Dach. Stanley hat beobachtet verblüfft die hernieder regnenden Frösche. Donnie wird von einem Frosch getroffen, stürzt zu Boden und verletzt sich.

Warum der Froschregen aus der Bibel stammt

Der Regen der Frösche bezieht sich auf die Bibelstelle im zweiten Buch Mose, Exodus 8:2. Darin heißt es „Aaron streckte seine Hand über die Gewässer Ägyptens aus. Da stiegen die Frösche herauf und bedeckten ganz Ägypten.“. Im Film wird auch auf die Bibelstelle Bezug genommen, als in der Gameshow zu sehen ist, wie ein Mann eine Tafel mit der Aufschrift „EXODUS 8:2“ hochhält. Auch ein Bushaltestellenplakat trägt die Aufschrift „Exodus 8:2“, als Donnie die Regenrinne beklettert.

Auch die Zahlen 8 und 2 tauchen mehrfach im Film auf.

  1. In drei Episoden des Vorspanns trägt ein Erhängter die Nummer 82 auf der Brust.
  2. Auf einem Löschflugzeug der Feuerwehr steht die Zahl 82.
  3. Als ein Junge auf dem Dach ansetzt zu springen, formt ein Seil eine 82 neben ihm.
  4. Um 8:20 pm beginnt das Galadiner der forensischen Mediziner.
  5. An anderer Stelle im Film wird die Regenwahrscheinlichkeit 82 % anzeigt.
  6. Donnie erzählt in einer Bar aus seiner Vergangenheit. Dabei stehen die Ziffern 8 und 2 auf einer Tafel.
  7. Im Casino braucht Craig für ein gutes Blatt eine 2 als Karte. Doch er bekommt sie nicht und erhält statt dessen eine 8.
  8. Der 28. April 1968 wird als der Tag Donnie Smiths Gewinn aus der Spielshow datiert. 8 und 2 kommen im Tag vor, aber als Differenz der Ziffern auch im Jahr. (9 minus 1 und 8 minus 6)
  9. Regisseur Anderson erwähnte, dass sogar das Wort „Magnolia“ acht Buchstaben habe.

Im Abspann wird der Begriff „Magonia“ erwähnt, der so ähnlich klingt wie „Magnolia“. Den Begriff Magonia haben Charles Fort und Jacques Vallée für einen Ort im Himmel geprägt, an welchem Dinge solange verweilen, bis sie wieder zur Erde zurückfallen. Damit wissen wir, wo sich die Frösche aufgehalten haben, bevor der Froschregen einsetzte: in Magonia!

Der Froschregen in Loudéac in der Bretagne

In Loudéac in der Bretagne ereignete sich der Froschregen. (Foto: shutterstock -Dmitrijs Kaminskis)

In Loudéac in der Bretagne ereignete sich der Froschregen. (Foto: shutterstock -Dmitrijs Kaminskis)

Jean-François Podevin berichtete am 25. August 2015 von der merkwürdigen Begebenheit des Froschregens, von dem eine Großmutter regelrecht überrascht wurde. Der Vorfall begab sich in der Nähe des Ortes Loudéac an der Côtes-d’Armor in der Bretagne.

Das Gelände von Aquarev war der genaue Ort, der von Tausenden von kleinen Fröschen – oder kleinen Kröten – überfallen wurde. Als Jean-François Podevin darüber schrieb, lag der Vorgang aus Aquarev schon wieder ein paar Wochen zurück.

„Es waren Tausende von ihnen. Es war fast unmöglich, durch die Gänge zu gehen, ohne sie zu zerquetschen. Da wundern wir uns, es ist sogar beängstigend…“ – so beschrieb eine Oma den Froschregen, die fast jeden Tag mit ihren Kindern in Aquarev bei Loudéac spazieren geht. Sie kam nicht darüber hinweg. „Es ist Anfang Juli passiert. Es ist wirklich beeindruckend“ . Hat sie geträumt? Nein, hat sie nicht. Als Jean-François Podevin nachgefragte, versicherte eine andere Loudéacienne: „Das waren kleine braune Frösche. Ich habe noch nie so viele gesehen“.

Der örtliche Historiker Alain Le Noac’h selbst war Zeuge: „Ein paar Tage später waren in Aquarev noch viele der Frösche und Kröten überall zu sehen!“. Und die Augenzeugenberichte sind Legion. So wie dieser sympathischen Großvater: „Mein Enkel ging ein Glas Wasser holen und innerhalb eines Wimpernschlags füllte es sich mit Fröschen. Sie hat die Frösche dann in der Nähe von uns freigegeben, an den Ufern des Lié“.

Was ist also im Juli in Aquarev passiert?

Es scheint, als hätten wir es mit einem Regen von Fröschen zu tun. Es mag seltsam klingen, und solche Phänomene werden seit langem von Wissenschaftlern bestritten, die sie nicht erklären konnten. Seit der Antike sind solche Tatsachen jedoch bekannt. Darüber hinaus erscheint ein Froschregen an zweiter Stelle auf der Liste der zehn Plagen Ägyptens, die nach dem biblischen Buch Exodus von Gott den Ägyptern zugefügt wurden, um den Pharao zu überzeugen, das Volk Israel vom Nil wegziehen zu lassen. Solche Phänomene wurden auch im Laufe der Geschichte oft und noch viel jünger von der Somme oder sogar aus Serbien berichtet.

Tatsächlich war Loudéac nicht das Opfer einer göttlichen Strafe. Denn heute haben Wissenschaftler die Erklärung für das Phänomen gefunden. Es hat sich gezeigt, dass ein Tornado oder ein heftiger Sturm, begleitet von starken Winden, zu einem Aspirationsphänomen dieser Tiere führen können, die dann weit aus ihrer Heimat wegtransportiert wurden.

Ein Spezialist des Naturkundemuseums sagte auf Nachfrage am Telefon: „Wenn dieses Phänomen in unserem Land auch eher selten ist, so ist es dennoch schon passiert. Aber es ist häufiger vor allem in Asien anzutreffen.“. Ihm zufolge werden Tiere in der Regel über kurze Distanzen transportiert, ohne zu sterben, können aber auch manchmal Tausende von Kilometern transportiert werden. „Wir finden sie dann zerfetzt oder manchmal sogar gefroren vor, was zu zeigen scheint, dass die Tiere sehr hoch getragen werden.“. Darüber hinaus, so dieser Wissenschaftler, trifft das Phänomen – wenngleich Amphibien am häufigsten betroffen sind – auch Vögel und Fische. So 2002 in Griechenland oder 2012 auf Martinique!

Andererseits hat die Wissenschaft derzeit Schwierigkeiten, den mit diesem Phänomen verbundenen Mechanismus zu erklären: Warum wird nur eine Art so transportiert…

Sicher ist für das Loudeacian Phänomen, dass ein paar Tage vor dem Phänomen in Loudéac in der Tat heftige Stürme beobachtet wurden. Es waren die Schäden insbesondere in anderen Bereichen der Bretagne zu beklagen. Ein Gewitter wütete auch in Loudéac in der Nacht bevor die Fröschen erschienen laut Alain Le Noac’h.

Der Froschregen am 7. Dezember 2002 in Mazedonien

Es gibt etwas, das Alona von Florina und Korona von Kilkis verbindet, wie TANEA berichtet: das ist ein Fisch- und Froschregen. In Alona wurde dieses seltene und beeindruckende Phänomen am 13. bis 15. Oktober 1951 beobachtet, während es in Korona am 7. Dezember 2002 geschah.

Die ursprünglichen Regenfälle sind auf den Durchgang eines mächtigen Tornados, der Frösche und Fische aus benachbarten Seen (Doirani, im Fall von Korona) aufnahm und an Land warf. Dies sind natürlich die extremen Tornados in Griechenland, aber sie sind nicht die einzigen. Griechenland ist vielleicht nicht Kansas oder Florida, aber Tornados oder Siphons sind in Griechenland keine Seltenheit.

Laut den Daten des Zentrums für meteorologische Anwendungen der Hellenic Agricultural Insurance Organization (ELGA) in Thessaloniki, das seit 2000 mit der Aufzeichnung begonnen hat, gibt es jedes Jahr durchschnittlich 18 Tornados im ganzen Land. Davon werden acht an Land und zehn auf See beobachtet.

„Hauptsächlich im Juli in Nordgriechenland und in September, November und Dezember im südlichen Land sowie im November in Westgriechenland sind die Zeiten mit der höchsten Tornadohäufigkeit. Im März und April werden im Dodekanes Tornados beobachtet“, betont Michalis Sioutas, Leiter der Meteorologie bei ELGA. Tatsächlich gab es 2002 einen Rekord von Siphons, nachdem insgesamt 40 Fälle registriert wurden: 13 an Land und 27 auf See. Vor allem am 5. September wurden im Kretischen Meer, an der Nordküste Kretas, zwischen Rethymnon und Heraklion, 13 Siphons beobachtet.

Der See Doirani bei Kilkis in Griechenland liegt so ruhig vor dem Auge und strahlt Beschaulichkeit aus. Wer möchte da vermuten, dass hier im Dezember des Jahres 2002 Orkane tobten und Wasser, Frösche und andere Lebewesen gen Himmel rissen? (Foto: shutterstock - Dmitrijs Kaminskis)

Der See Doirani bei Kilkis in Griechenland liegt so ruhig vor dem Auge und strahlt Beschaulichkeit aus. Wer möchte da vermuten, dass hier im Dezember des Jahres 2002 Orkane tobten und Wasser, Frösche und andere Lebewesen gen Himmel rissen? (Foto: shutterstock – Dmitrijs Kaminskis)

Froschregen: das Schlimmste traf Astakos

Der schlimmste jemals aufgezeichnete Tornado traf Astakos in Etoloakarnania am 18. Oktober 1934 und tötete drei Menschen und verletzte viele andere und verursachte erheblichen Sachschaden. Das Phänomen begann vom Meer zwischen Ithaka und Akarnanien und bewegte sich dann an Land und zerstörte Häuser. In Zentralmakedonien wurden Phänomene mit einer Höhe von bis zu 500 Metern gemeldet.

In Griechenland werden Tornados normalerweise in Küstengebieten beobachtet. An verschiedenen Orten haben ihre Bewohner ihnen Namen gegeben. Auf Korfu beispielsweise nennt man das Phänomen Roufoulas, weil die rotierende Luft Gegenstände „ansaugt“ und über weite Strecken transportiert. In Kefalonia wird der Seeheber Tromba genannt.

Ein gewöhnlicher Tornado dauert weniger als zehn Minuten und bewegt sich in einem Gebiet von 5-10 km Länge und bis zu 200 Metern Breite. Es ist eines der heftigsten atmosphärischen Phänomene und tritt in Form einer stark wirbelnden Luftsäule auf. Aus der Ferne betrachtet, hat die Luft die Form einer Wolkensäule, die aus der Basis der Gewitterwolke herausragt und auf dem Boden ruht. Es wird oft von einem lauten Geräusch begleitet.

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