Bedrohung der IoT-Sicherheit: Fernseher als Schwachstelle identifiziert

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Eine neue Studie von Bitdefender und Netgear zeigt, dass Heimnetzwerke im Durchschnitt täglich acht Mal angegriffen werden. Smart TVs sind dabei die am stärksten gefährdeten IoT-Geräte – sie haben mehr als die Hälfte aller Schwachstellen. Diese Zahlen sollten Hausbesitzer dazu veranlassen, ihre Netzwerksicherheit ernst zu nehmen und geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.

Fernseher als Sicherheitsrisiko: Smart TVs von Hackern gekapert

Die heutige Technologie ermöglicht uns, überall und jederzeit auf unsere Lieblingsfilme und -serien zuzugreifen. Doch diese Bequemlichkeit kann auch ihre Schattenseiten haben, wie der IoT Security Landscape Report von Bitdefender und Netgear verdeutlicht. Durch Cyberangriffe auf Smart TVs können Hacker in die Privatsphäre ihrer Opfer eindringen und möglicherweise sensibles Material erbeuten.

Ein aktueller Bericht zeigt, dass mehr als die Hälfte aller Cyberangriffe auf IoT-Geräte sich gegen Smart TVs richten. Intelligente Steckdosen und Router werden mit 13 Prozent bzw. 9 Prozent ebenfalls häufig angegriffen. Interessanterweise gehören auch Videorekorder mit 8 Prozent zu den am meisten betroffenen Geräten. Jeden Tag werden durchschnittlich 8 Heimnetzwerke zum Ziel von Cyberangriffen.

Der Angriff auf smarte Geräte ist für Cyberkriminelle eine lukrative Angelegenheit. Um diese Geräte zu attackieren, nutzen sie verschiedene Techniken. Die meisten Angriffe, nämlich 84 Prozent, basieren auf Denial-of-Service- oder DoS-Angriffen, wie beispielsweise Port Scanning. Hierbei werden die Geräte auf Schwachstellen hin untersucht, während sie noch immer normal funktionieren. Lediglich 11 Prozent der Angriffe zielen darauf ab, vertrauliche Daten zu stehlen.

Wenn es um die tatsächlichen Auswirkungen von Cyberangriffen geht, sind DoS-Angriffe am schlimmsten. Laut Bitdefender werden in 31 Prozent der Fälle die betroffenen Geräte durch diese Attacken komplett lahmgelegt. Andere häufige Angriffsarten sind Overflow-Attacken, die 29 Prozent ausmachen, gefolgt von Schadcode-Exekution (12 Prozent), Arbeitsspeicherkorruption (10 Prozent) und dem Erlangen von Privilegien (7 Prozent).

Bitdefender-Experten betonen, dass bereits bekannte Schwachstellen wie Double Pulsar (CVE-2021-0143) eine große Gefahr für Smart-Home-Systeme darstellen. Insbesondere die unzureichende Absicherung von IoT-Geräten macht diese anfällig für Angriffe. Solange die Zahl der vernetzten Geräte steigt und Hacker ihre Angriffe verstärken, bleibt die Lage kritisch.

Bitdefender gibt Tipps zum Schutz von Smart-Home-Geräten

  • Wenn Sie Ihre alten Geräte durch neue Modelle ersetzen, können Sie möglicherweise Energie und Ressourcen sparen und gleichzeitig Ihre Benutzererfahrung verbessern.
  • Um das Hauptnetzwerk zu schützen, ist es empfehlenswert, eine separate Gastnetzwerk-Infrastruktur für intelligente Geräte bereitzustellen.
  • Um sicherzustellen, dass Ihre Geräte geschützt bleiben, sollten Sie sie jedes Mal, wenn eine neue Firmware-Version verfügbar ist, aktualisieren.
  • Zur Sicherung Ihres Netzwerks sollten Sie unbedingt auf Router und Gateways setzen, die zusätzliche Sicherheitsfunktionen bereitstellen, wie z.B. Firewall, Antivirus- und Intrusion Detection-Systeme.
  • Nutzen Sie den Smart-Home-Scanner, um mögliche Sicherheitslücken in Ihren vernetzten Geräten aufzudecken.
  • Es ist ratsam, LAN-Geräte nicht mit dem Internet zu verbinden, es sei denn, es besteht ein dringender Bedarf dafür.

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